Wird London demnächst Zielscheibe eines False-Flag-Attentats?
Warum sind alle Webcams der britischen Hauptstadt ausgeschaltet?
Die Zeit im Jahreslauf, in der die äußere Dunkelheit ihren Höhepunkt erreicht, nennt man Advent.
Da die Dinge sich zuspitzen, publizierte ich bereits in KERNPUNKTE NO. 5+6/2024 eine aktuelle Rede Putins, um darüber zu informieren, was der Westen – laut des russischen Präsidenten – zu erwarten habe, wenn er nicht zur Vernunft komme. Vor 4 Tagen erschien nun ein Video mit dem Titel: Warum sind alle Londoner Webcams ausgeschaltet?1 worin darauf aufmerksam gemacht wird, dass alle Überwachungskameras in London seit gut 80 Tagen offline zu sein scheinen.
Normalerweise würde ich mich ja über weniger Überwachung freuen, aber ich gestehe, dass es mir in diesem Fall alles andere als wohl zumute war, als ich heute Morgen um den unten abgebildeten Screenshot zu erstellen, selbst die offiziellen Websites der Londoner Webcams besuchte und überall dort, wo man die Aufnahme einer solchen erwarten würde, lediglich eine tickende Zeitanzeige neben einem dunklen Bildschirm zu sehen bekam, während man durchaus gleichzeitig Webcams aus der ganzen Welt, einschliesslich von ganz England fand – nur nicht von London.
Vielleicht stellt sich noch heraus, dass das einen ganz unspektakulären Grund hat. Wie dem auch sei, als gestern der unten verlinkte Artikel2 Alex Krainers erschien, von dem ich weiss, dass er solide Arbeit leistet, entschied ich mich – aufgrund potenzieller Brisanz des Themas – einiges daraus zu übersetzen. Auch für mich gilt: Lieber gehe ich das Risiko ein, mich mit dieser Publikation zu blamieren, weil die Annahme falsch war, als den Fehler zu machen, sie nicht publiziert zu haben, sollte sie richtig sein.
Krainer, der sich unter anderem in seiner Artikelfolge Der kommende Zusammenbruch Grossbritanniens stark mit britischer Geschichte und dem neobritischen Imperium befasst, fiel das oben genannte Video des Herrn Houstons mit dem Titel Warum sind alle Webcams in London offline? in die Hand und er schrieb dazu:
von Alex Krainer:
Wird in London ein Anschlag unter falscher Flagge geplant?
Ich war fassungslos: Herr Houston hat Hunderte von Webcams in ganz London untersucht und konnte keine einzige finden, die an war. Überzeugen Sie sich selbst davon, hier und hier! Das ist ausserordentlich seltsam: Offensichtlich hat irgendwer beschlossen, sie alle auszuschalten – sie können unmöglich alle durch Zufall ausgefallen sein.
Eine einzige der Seiten mit einer Webcam über der Westminster Bridge zeigte noch ein Bild und zwar das zuletzt aufgenommene vom 02. September 2024 um 16:51 Uhr, was uns wenigsten einen Hinweis darauf gibt, seit wann das Londoner «Heart of Darkness» sich zuerst in Dunkelheit verhüllte. Ich habe am 28.11.2024 in meinem TrendCompass-Bericht3 einen Kommentar dazu gepostet, und einer der Leser hat noch eine funktionierende Webcam an der Abbey Road gefunden. Dennoch ist das eine einzige unter Hunderten, die nach wie vor ausgeschaltet sind.
Weshalb sich jemand dazu entschliessen sollte, alle Webcams abzuschalten, ist mir ein Rätsel, und zwar ein schwer beunruhigendes. Mr. Houston gibt in seinem Video keine Erklärung dazu ab, was verständlich ist, auch da er in Grossbritannien lebt, [...] Aber wo er sich zurückhalten muss, werde ich das Risiko eingehen, eine Vermutung auszusprechen.
Es wird eine False-Flag-Operation geplant, für die man Russland die Schuld geben will
Es ist möglich, dass sie einen Terroranschlag unter falscher Flagge in London planen, um ihn Russland in die Schuhe zu schieben und auf diesem Wege eine umfassende, gesamtgesellschaftliche Mobilisierung aller westlichen Mächte gegen Russland auszulösen.
Wenn dies auch weit hergeholt erscheinen mag, so gibt es doch etliche Faktoren, die schlüssig zu diesem Szenario passen, angefangen bei der aktuellen geopolitischen Lage.
Das westliche Imperium, insbesondere Grossbritannien, hat alles auf die Ukraine gesetzt und dabei verloren. Inzwischen ist die Situation ebenso unbestreitbar wie hoffnungslos. Aber die westlichen Mächte zeigen – im Gegensatz dazu, wie sie es im März 1972 aus Vietnam oder im August 2021 aus Afghanistan taten – diesmal keine Neigung, sich zurückzuziehen.
Heute steht der Westen mit Russland der grössten Atommacht der Welt gegenüber, die in der umkämpften Region in einer eskalierenden Situation eine etablierte Dominanz und eine hoch motivierte, gut ausgebildete, kampferprobte und wohl ausgerüstete Streitmacht besitzt, einschliesslich neuer, verheerender konventioneller Waffen, die alles in den Schatten stellen, was der Westen in seinen erschöpften Arsenalen zur Verfügung hat. Und trotzdem treibt er die Eskalation weiter voran. Die Frage ist, warum?
Mit der Ukraine steht die ganze Welt auf dem Spiel
Aus Sicht der «Kabale» des Imperiums ist der umkämpfte Preis in der Tat die ganze Welt. In seinem Aufsatz Democratic Ideals and Reality schrieb Sir Halford Mackinder:
«Wer Osteuropa beherrscht, beherrscht das Herzland; wer das Herzland beherrscht, beherrscht die Weltinsel; und wer die Weltinsel beherrscht, beherrscht die ganze Welt.»4
Mit «Weltinsel» meinte Mackinder die eurasische Landmasse. Sein theoretischer Rahmen bildet bis heute die Grundlage der Außenpolitik der britischen und amerikanischen Regierungen, wie wir 2018 durch Wes Mitchell, den Staatssekretär für europäische und eurasische Angelegenheiten im Außenministerium unter Präsident Trump, unmissverständlich erfuhren. In einer Unterrichtung des Ausschusses für auswärtige Beziehungen des US-Senats5 machte er deutlich, dass
«das zentrale Ziel der Außenpolitik der Regierung darin bestehe, die Vorherrschaft der USA über die eurasische Landmasse als wichtigstes nationales Sicherheitsinteresse der USA zu verteidigen und die Nation auf diese Herausforderung vorzubereiten.»
Mitchell sagte auch, dass die Regierung sich mit ihren
«engen Verbündeten, namentlich Grossbritannien, abstimme, um eine internationale Koalition zur Koordinierung der Bestrebungen in dieser Angelegenheit zu bilden.»
Solche Aussagen sind nicht einfach trockene Überlegungen von Akademikern oder Unterhaltung für Denkfabriken. Die Realität vor Ort bestätigt, dass die «Kabale» des Imperiums den Ausgang des Kampfes um die Ukraine tatsächlich so plant. Seit Beginn des Krieges haben bereits mehrere ihrer Leutnants eben diese Denkweise offen vertreten:
«Wenn wir in der Ukraine verlieren, wird die Weltordnung, die wir vor 80 Jahren geschaffen haben, zusammenbrechen.» 6 – US-Generalstabschef Mark Milley, April 2022
«Wenn wir in der Ukraine verlieren, verlieren wir die Welt für Jahrzehnte. Eine Niederlage in der Ukraine könnte der Anfang vom Ende des goldenen Zeitalters des Westens sein.» – Mateusz Morawiecki, Polens Ministerpräsident, in einer Fernsehansprache, April 2023.
«Wenn die Ukraine verliert, wird die Weltordnung von unseren Feinden bestimmt werden.» – George Robertson, ehemaliger NATO-Generalsekretär (1999–2003) und Mitglied des britischen Oberhauses, in The Telegraph, Januar 2024
«Wenn die Ukraine fällt, wäre das eine Katastrophe für den Westen, es wäre das Ende der westlichen Hegemonie und wir könnten es niemand ausser uns selbst vorwerfen.»7 – Boris Johnson, in einer kurzen Videobotschaft, April 2024
Es ist nicht davon auszugehen, dass die Interessenvertreter des Imperiums diese «Katastrophe» stillschweigend hinnehmen werden. Deshalb eskalieren sie die Provokationen gegen Russland und hoffen verzweifelt, dass die Russen einen NATO-Mitgliedstaat angreifen werden, um einen Vorwand zu schaffen, Artikel 5 des NATO-Vertrags geltend zu machen und eine einheitliche Reaktion auszulösen, bei der der gesamte Westen Russland in einer gesamtgesellschaftlichen Anstrengung entgegentreten wird in der Hoffnung, einen Sieg den Klauen der Niederlage entreissen zu können.
Manchmal funktionieren Provokationen und lösen die beabsichtigte Reaktion aus. Ein Beispiel dafür war der Angriff auf die RMS Lusitania im Jahr 1915 und ein weiterer der Angriff auf Pearl Harbor, der die skeptischen Amerikaner dazu brachte, in den Zweiten Weltkrieg einzutreten. Das jüngste Beispiel war die Krise, die den aktuellen Ukraine-Krieg auslöste.
«Schaffen Sie eine nützliche Welle nationaler Empörung!»
Aber es gibt Umstände, unter denen sie gezwungen sind, ein auslösendes Ereignis zu inszenieren um den grösseren Konflikt entfacht zu bekommen, und die Liste bekannter Beispiele aus der Geschichte dafür ist sehr lang. Hier nur einige wenige solcher Beispiele:
Der «Mukden-Zwischenfall». Im September 1931 lösten japanische Truppen eine kleine Explosion auf einem Bahngleis aus, das einem japanischen Unternehmen gehörte, und schoben die Schuld dann China in die Schuhe, um die Invasion der Mandschurei zu rechtfertigen.
Überfall auf den Radiosender Gleiwitz im September 1939: Die Nazis beschossen den Sender und beschuldigten polnische Truppen für die Tat, was Hitler den Vorwand lieferte, die Invasion Polens zu starten.
Mainila-Zwischenfall im November 1939. Die Sowjets beschossen das russische Dorf Mainila und gaben den Finnen die Schuld, was den Angriff der UdSSR auf Finnland auslöste.
Operation Northwoods im März 1962. Die US-amerikanischen Generalstabschefs planten eine Terrorkampagne gegen zivile Ziele in Miami, um «eine Welle der nationalen Empörung auszulösen», die zu einer US-Invasion in Kuba führen sollte. Die Operation wurde jedoch von Präsident Kennedy verhindert.
Tonkin-Zwischenfall im August 1964. Zwei im Golf von Tonkin stationierte US-Zerstörer funkten, dass sie von den nordvietnamesischen Streitkräften angegriffen worden seien, was den US-Kongress dazu veranlasste, die «Tonkin-Resolution» zu verabschieden und Präsident Johnson zu ermächtigen, in Vietnam «all in» zu gehen.
«9/11» Terroranschläge im Jahr 2001. Sie ermöglichten es der Bush-Regierung, ihren umfassenden globalen Krieg gegen den Terror zu beginnen und die Freiheiten der Bürger im eigenen Land radikal einzuschränken.
Giftgasangriff von Ghuta im August 2013. Ein chemischer Angriff auf Zivilisten in Ghuta, der von westlichen Söldnern mit Hilfe der von den Briten geführten und vom ISIS unterstützten Weißhelme inszeniert wurde, wurde den Truppen von Baschar al-Assad angelastet. Hätte die Beschuldigung Bestand gehabt, hätte sie die «rote Linie» für eine Intervention der USA und der NATO in Syrien überschritten.
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Das Ausschalten aller Webcams in London kann kein zufälliges Ereignis sein
Ein neuer Angriff unter falscher Flagge, der den Dritten Weltkrieg gegen Russland entfachen soll, wäre im Kontext der Geschichte nichts Ungewöhnliches. Wenn die Bevölkerung überrumpelt wird und die Menschen die offizielle Darstellung der Angriffe wirklich glauben, führt dies unweigerlich zu «nützlichen Wellen nationaler Empörung», die es den Staats- und Regierungschefs ermöglichen, sich mit der Flagge ihres Landes zu schmücken, «Gerechtigkeit um jeden Preis» zu versprechen und die Weichen unumkehrbar in Richtung der gewünschten militärischen Eskalation zu stellen.
Ich gehe davon aus, dass dies der Grund ist, warum die westlichen Mächte die Ukraine dazu ermutigen, Russland mit ihren Raketen anzugreifen, obwohl es keine Aussicht auf Erfolg gibt. Durch eine solche Eskalation werden sie direkt als Kriegspartei in den Konflikt verwickelt. Deshalb diskutieren die USA auch plötzlich darüber, der Ukraine Atomwaffen zur Verfügung zu stellen8, denn Sie hoffen womöglich, dass Russland impulsiv reagieren wird, und doch wissen sie vermutlich, dass Wladimir Putin mit ziemlicher Sicherheit nicht anbeissen wird. Und an dieser Stelle kommt die falsche Flagge ins Spiel – womöglich in Form einer Detonation einer Atomwaffe in London.
Man kann sich schwer vorstellen, wie das unter normalen Umständen machbar sein sollte, denn es wird eine sehr strenge Überwachungskette für die Verwahrung jedes Sprengkopfes in den westlichen Ländern geben. Aber wenn solche Waffen an die Ukraine übergeben würden, wäre die Überwachungskette dort zu Ende. Von dort aus könnten die Nuklearsprengkörper ungehindert zurück in Londons «Heart of Darkness» transportiert werden, um dort unter falscher Flagge eingesetzt zu werden, vielleicht mit speziellen CIA- oder MI6-Flügen oder vielleicht in gewöhnlichen Schiffscontainern.
Angenommen, eine solche Vorrichtung würde von einem Transportcontainer auf einem Schiff, einem Zug oder einem LKW aus gezündet, so könnte eine Webcam dieses Ereignis
einfangen. Aber wenn alle Webcams ausgeschaltet wären, könnten die Nachrichten – deren Beiträge bei False-Flag-Attacks im Voraus geschrieben werden – berichten, dass es sich um eine russische Rakete handelte, und es wäre sehr unwahrscheinlich, dass irgendwer jemals das Gegenteil beweisen könnte. Wenn solche Bilder auftauchen würden, wären es mit ziemlicher Sicherheit nur wenige, und sie könnten schnell aufgespürt und aus dem Verkehr gezogen werden.
Das Ausschalten aller Webcams in London kann kein zufälliges Ereignis sein. Aber es bedarf einer Erklärung. Meine ist eine Vermutung, aber wenn es eine andere schlüssige Erklärung dafür geben sollte als diese, warum alle Webcams in London seit Anfang September dunkel wurden, kann ich sie mir nicht einmal ansatzweise vorstellen.
[...] Ich könnte mich irren – das ist klar [...] Aber sollte ich richtig liegen, so kann ein False-Flag-Angriff nur dann scheitern, wenn die Öffentlichkeit ihn durchschaut. Diejenigen, die ein solches Ereignis planen, müssen die Menschen aus heiterem Himmel überfallen und in Schock versetzen. Ein ähnlich spektakuläres Ereignis wie der 11. September würde die Emotionen der Menschen mächtig aufwühlen, und sie dadurch anfällig für falsche Narrative machen. Diese gewünschte «hilfreiche Welle der Empörung» würde sich manifestieren. Aber wenn die Öffentlichkeit vorgewarnt ist und die Möglichkeit eines Angriffs unter falscher Flagge einkalkuliert und es für möglich hält, dass es sich dabei um einen «Insidejob» handelt, könnte das Vorhaben scheitern und den Verschwörern selbst um die Ohren fliegen. Ich habe mich daher entschlossen, das Risiko einzugehen, [...] mich selbst in Verlegenheit zu bringen. [...] Wenn ich heute falsch liegen sollte, passiert nichts. Wenn ich jedoch recht habe, könnte diese Information den Lauf der Dinge ändern.
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Anhang:
Why are ALL LONDON Webcams offline? (siehe auch direkt oberhalb)
Karte: Halford J. Mackinder - «The Geographical Pivot of History», Geographical Journal 23, no. 4 (April 1904): 435.